Causa Friedrich-Bergius-Schule: Befremdlicher Umgang mit erfolgreichen Schulleitungen

Die Ablehnung der Verlängerung der Dienstzeit des Schulleiters der Friedrich-Bergius-Schule, Michael Rudolph, ist ein weiterer Fall eines unwürdigen Vorgehens der Senatsbildungsverwaltung mit erfolgreichen und verdienten Lehrkräften und Schulleitungen!
„Schulleitungen, die Defizite des Berliner Bildungssystems nicht einfach hinnehmen, sondern hinterfragen, werden entweder strafversetzt oder bei der erstbesten Gelegenheit aufs Abstellgleis geschoben“, erklärt Christian Zander, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg.

Nach der berechtigten Kritik an der Ausrichtung der Schulinspektion darf bezweifelt werden, dass der Ankündigung von Senatorin Scheeres (SPD) auch bald Taten folgen. Laut Scheeres wolle man künftig die Schülerleistungen und Lernfortschritte bei den Schulinspektionen mehr berücksichtigen.

„Vordringlich sollen die Schulleitungen offenbar auf Linie gebracht werden, damit Kritik verstummt. Vermutlich wird der Fokus der Senatsbildungsverwaltung damit weiter darauf liegen, dass der Weg das Ziel ist – also die dem Senat genehme Unterrichtsmethode - und nicht der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler", befürchtet Zander.

Merkwürdige Personalpolitik

„Es ist schon paradox, wenn sich der Senat einerseits darum bemüht, pensionierte Lehrkräfte wieder für den Schuldienst zu aktivieren, um den Lehrkräftemangel zu beheben, andererseits aber verhindert, dass bestimmte Lehrerinnen und Lehrer länger arbeiten dürfen. Herr Rudolph soll kein Einzelfall sein,“ berichtet der CDU-Schulpolitiker und benennt ein weiteres Beispiel: „So durfte auch der Schulleiter des Lichtenrader Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums nur bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres weiterarbeiten und musste dann in Pension gehen, obwohl die Schule gut läuft. Die Senatsbildungsverwaltung nahm stattdessen lieber in Kauf, die Schulleitungsposition einige Monate unbesetzt zu lassen – die Schule hat derzeit nur eine kommissarische Schulleitung.“