Kommunalpolitischer Abend im Zeichen der Bahnhofstraße

Mit dem Beginn der ersten Bauarbeiten zur Dresdner Bahn zeichnet sich bereits ab, dass der Ortsteil vor großen Veränderungen steht. Am unmittelbarsten davon betroffen ist die Bahnhofstraße, die zudem im Rahmen des Förderprogramms Aktive Stadtzentren umfangreich umgestaltet werden soll. Gemeinsam mit unseren Lichtenrader Bezirksverordneten diskutierten die Gäste über Herausforderungen und Lösungen für die Zukunft der Einkaufsmeile im Herzen Lichtenrades.


Zunächst berichteten Patrick Liesener, Hagen Kliem und Christian Zander über den Planungsstand der beiden Bauprojekte und die zu erwartenden Verkehrseinschränkungen in den kommenden Jahren. Durch den Verzug auf den ersten Bauabschnitten sei bereits jetzt absehbar, dass der Verkehr in und durch Lichtenrade massiv beeinträchtigt werden könnte. René Minow, der seit Jahrzehnten mit seinem Tabakgeschäft in der Bahnhofstraße ansässig ist, betonte, viele Händler und Gewerbetreibende würden um Ihre Existenz fürchten, sollte die Straße durch Bauarbeiten für mehrere Jahre vom Durchgangsverkehr abgeschnitten werden. Die Gäste teilten seine Befürchtungen und kritisierten die mangelhafte Koordination der einzelnen Bauabschnitte sowie die Planungen zur Umleitung des Verkehrs. Die Bezirksverordneten Liesener, Kliem und Zander machten deutlich, dass sie die Veränderungen in der Bahnhofstraße und insbesondere den Wegfall der ohnehin knappen Parkmöglichkeiten weiterhin kritisch begleiten werden.


Erfreulicheres wusste die Bezirksstadträtin Jutta Kaddatz über die Alte Mälzerei zu berichten. Die Umbauarbeiten sind in vollem Gange und der Eröffnung im nächsten Jahr scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Neben der Edith-Stein-Bibliothek sollen dort unter anderem das Experimentarium des Jugendmuseums sowie Schulräume für die Musik- und Volkshochschule untergebracht werden. Die Eröffnung werde ein rauschendes Fest für alle Lichtenrader, so Kaddatz. Mit diesem versöhnlichen Ausblick fand der Abend seinen gelungenen Abschluss.